Antrag:

Die Verbandsverwaltung berät mit den Anteilseignern der Flughafen AG Maßnahmen zur Stärkung des Flughafens Stuttgart und zur Verbesserung des Flugangebots und bietet über die WRS eine Veranstaltung mit den Wirtschaftsverbänden, dem Land, der Flughafen AG und Vertretern der Fluggesellschaften an, mit dem Ziel, ein Maßnahmenpaket zur Stärkung des Flugverkehrs in Stuttgart zu erarbeiten.

Begründung:

Der Flughafen Stuttgart ist das Tor der Region Stuttgart in die Welt. Ein attraktives Streckenangebot mit möglichst vielen internationalen Direktverbindungen stärkt den Wirtschaftsstandort und fördert den Tourismus auch in der Region.

Der Stuttgarter Flughafen und damit Wirtschaft und Tourismus leiden zunehmend unter den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Stuttgarter Flugverkehr.

Bezogen auf das Sitzplatzangebot in Deutschland nach Corona mit 89 Prozent im Vergleich zu 2019 bietet der Flughafen Stuttgart mit 68 Prozent des Vorkrisenniveaus ein besorgnis- erregendes Bild und ist unter den großen deutschen Airports das Schlusslicht.

Einer der wesentlichen Gründe hierfür sind die gestiegenen Standortkosten. Die staatlichen Steuern und Gebühren in Deutschland haben sich nahezu verdoppelt. Ab dem 1. Januar 2025 droht dem Flughafen Stuttgart eine weitere Verteuerung durch die Anhebung der Luftsicher-heitsgebühr. Sie wird am Flughafen STR ab dem 01.01.2025 um rund 30 Prozent steigen. Dazu kommt das aus Umweltgesichtspunkten entwickelte STRZero Programm, das zu einer weite-ren spürbaren Erhöhung der Flughafenentgelte führen wird.

Die Folge der hohen Standortkosten ist, dass das Interesse der Fluggesellschaften deutlich sinkt, den Stuttgarter Flughafen anzufliegen. So wurde der einzige USA-Direktflug nach Atlanta nun gestrichen.

Damit der Flughafen auch zukünftig Dreh- und Angelpunkt für Geschäfts- und Privatreisende bleiben kann, müssen die lokalen Standortkosten gesenkt werden.

Tielesch, Steinbacher, Schmid und Fraktion