Antrag:

Die WRS erarbeitet ein Konzept, wie die Region Stuttgart zu einem attraktiven Standort für Startups in zukunftsträchtigen Branchen entwickelt werden kann. Ziel soll es sein, ein Ökosystem für Neugründungen zu schaffen, das sich gegenseitig befruchtet, wobei der WRS die Aufgabe zukommt, ein Netzwerk zu schaffen, in dem die verschiedenen Aktivitäten zur Gründungsförderung in der Region zusammengefasst und koordiniert werden.

Das Konzept sollte folgende Aspekte berücksichtigen:

  1. Netzwerkbildung
    a) zwischen Startups
    b) zwischen Startups und etablierten Firmen c) zwischen Startups und Hochschulen.
  2. Erleichterung des Zugangs zu internationalem Venture Capital (VC), z.B. durch
    a) Etablierung einer Art Messe, bei der systematisch Startups und VCs zusammen-gebracht werden
    b) Etablierung einer Art Meta-Plattform für die Vorstellung von Startups als auch VCs, um ein einfacheres Zusammenkommen von Startups und VCs zu ermöglichen.
  3. Erleichterte Bereitstellung von relevanten Informationen für Startups, sowohl für die Gründungsphase, als auch early seed usw.
    a) Übersicht über die vielfältigen Unterstützungsangebote für Startups, z.B. eine Meta-Plattform
    b) Zugänglichmachen von Unterstützungs-Angeboten für Startups, z.B. das Projekt „SPRIN-D“ der Bundesagentur für Sprunginnovationen
  4. Eine „Raumbörse“, bei der etablierte Gewerbetreibende freie Räume, Hallen usw. für Startups anbieten können.

Begründung:

In der Region gibt es bereits diverse Gründerzentren. Woran es jedoch fehlt, ist eine Stelle, die einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten der Gründerförderung hat und die in der Lage ist, auch thematische Schwerpunkte für einzelne Branchen zu bilden. Es bietet sich an, dies bei der WRS zu bündeln mit dem Ziel, ein echtes Ökosystem für Unternehmensgründungen zu schaffen und die Region so auch als attraktiven Standort für Startups zu profilieren.

Die Förderung von Startups ist entscheidend, um auch zukünftig starke Firmen in der Region zu haben. Zudem sollen wichtige Innovationen gefördert und die Transformation der Wirtschaft – auch durch neue Techniken – unterstützt werden, möglichst durch Firmen in und aus der Region. Heute scheint es insbesondere in der Anfangsphase viele Startups in der Region zu geben. In einigen Rankings wird die Region Stuttgart sogar auf Platz 3 bei den Startups in Deutschland gesehen. Allerdings fehlt es den Startups an Zugang zu insbesondere internationalem VC, das für den weiteren Erfolg der Startups entscheidend ist. Startups haben ein hohes unternehmerisches Risiko. Daher sind ihnen in der Regel klassische Finanzierungswege verschlossen und sie sind auf risikofreudiges Venture Capital angewiesen. Dieses ist aber v.a. in den USA anzutreffen und nur in signifikant geringerem Ausmaß in Deutschland bzw. Europa.

Daher soll zum einen das Netzwerk für Gründerinnen und Gründer gestärkt werden und dann insbesondere der Zugang zu internationalem VC erleichtert werden, indem es internationalen VC-Investoren erleichtert wird, hier geeignete Startups zu finden und dann zu investieren. Dies hätte zudem den Vorteil, dass die Startups insbesondere den US-Markt, der häufig im Fokus von VCs ist, früher in den Blick nehmen könnten.

Zudem soll es Gründerinnen und Gründern einfacher gemacht werden, einen Überblick über die relevanten Angebote, z.B. Beratungsangebote, Räumlichkeiten, Unterstützungen usw. zu bekommen, denn es gibt zahlreiche Angebote für Gründerinnen und Gründer, z.B. Start-Up Stuttgart, TTI Stuttgart, Start-Up Campus 0711, Start-Up Region Stuttgart, Softwarezentrum Böblingen, Angebote an Universitäten und Hochschulen usw. Hier könnte eine Meta-Plattform sinnvoll sein. Außerdem könnte eine Art Raumbörse an freien Flächen bei existierenden Betrieben eine gute Gelegenheit sein, sowohl Startups mit bestehenden Unternehmen zu vernetzen als auch Startups einen schnellen Zugang zu kleinen Gewerbe-flächen zu geben.

Tielesch, Koch, Schick-Ebert, Klamt, Kreiser und Fraktion