Antrag:

Der Verband Region Stuttgart prüft die Voraussetzungen einer Bewerbung um eine Bundesgartenschau, welche das Gebiet des Masterplans Neckar umfasst und die am Neckar gelegenen Kommunen in einem dezentralisierten Konzept einschließt.

Ziele sind eine weitere Aufwertung des Landschaftsparks, Konzepte für Flora und Fauna am Fluss und insbesondere zukunftsweisende Lösungen für die Neckarlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Steillagen, Renaturierung der Ufer und ein Ausbau der Freizeitqualität.

Begründung:

Es ist unsere Verpflichtung an die zukünftigen Generationen, die einzigartige Kulturlandschaft am Neckar zu erhalten. Klimawandel, verändertes Freizeitverhalten und eine Entwicklung im Weinbau, die es immer schwieriger macht, angesichts des hohen Kostendrucks und hohen Arbeitsaufwands den Weinanbau in den für das Neckartal charakteristischen terrassierten Mauerweinbergen zu betreiben, erzeugen Druck. Es besteht die Gefahr, dass Steillagen nicht mehr bewirtschaftet werden und verbuschen.

Eine Bundesgartenschau ist hervorragend geeignet, neue Wege zu gehen und dennoch die charakteristischen Steillagen für die Zukunft zu erhalten. Zugleich kann es mit ihr gelingen, den Landschaftspark im Bereich Neckar zügig weiterzuentwickeln.

Wie die Remstal-Gartenschau gezeigt hat, ermöglicht eine solche Veranstaltung nicht nur die Aufwertung und attraktive Gestaltung einer Flusslandschaft, sondern stärkt zugleich das Zusammenwirken der beteiligten Kommunen.

Bundesgartenschauen werden zwar traditionell von einzelnen Kommunen, insbesondere größeren Städten ausgetragen. Es gibt allerdings Gegenbeispiele: 2015 richtete die Havelregion sogar länderübergreifend die Bundesgartenschau aus und auch für 2027 mit dem Ruhrgebiet und 2029 mit dem Oberen Mittelrheintal sind jeweils Regionen Ausrichter. Nach Heilbronn und Mannheim, beide am Neckar gelegen, macht es Sinn, mit der regionalen Bundesgartenschau daran anzuschließen.

 

Tielesch, Schmid, Wetterich und Fraktion