Antrag:

Die Verbandsgeschäftsstelle wird beauftragt, eine Studie über die Möglichkeit zur Einrichtung sogenannter Fischkinderstuben an den Flüssen in der Region in Auftrag zu geben. In der Studie soll erarbeitet werden, wo an Flüssen Fischkinderstuben angelegt werden könnten. Ein starkes Augen- merk soll dabei auf den Verlauf der Bundeswasserstraße Neckar gelegt werden. Die Ergebnisse der Studie soll den Gemeinden entlang der Flüsse in der Region aufzeigen, wo im Zuge des Landschaftsparkmodells hierauf ein besonderes Augenmerk gelegt werden kann.

Begründung:

Um den Artenreichtum in unseren Flüssen ist es nicht immer zum besten bestellt. Insbesondere im Verlauf der Bundeswasserstraße sorgen Stauwehre dafür, dass keine naturnahen Uferbereiche mehr vorhanden sind. Jungfische benötigen aber diese naturnahen Uferbereiche. Laut der Aus- schreibung für die Kofinanzierung von Maßnahmen zum Landschaftsparkmodell hat dieses „das Ziel, die Landschafts- und Naturräume kontinuierlich durch konkrete Maßnahmen gestalterisch, funktional und ökologisch aufzuwerten und zu einem zusammenhängenden siedlungsnahen Erlebnisraum und funktionierenden Biotopverbund auszubauen“.

Eine ökologische Aufwertung wären Fischkinderstuben in Form von Neckar-Nebenarmen, flache Uferzonen mit vielen Pflanzen und Totholz als idealer Lebensraum für Jungfische. Ein Beispiel dafür wurde in Edingen-Neckarhausen erstellt.

In Kombination mit Aufenthaltsbereichen für Besucher können hier parallel Naherholungsflächen geschaffen werden. Deshalb kann die Erstellung von Fischkinderstuben im Rahmen des Landschaftsparkmodells erfolgen.
Ein gutes Beispiel hierfür sind die Zugwiesen, deren Realisierung u.a. von der Region kofinanziert wurde. In den Jahren nach der Umsetzung ist dort der Artenreichtum deutlich angestiegen. Dieses Projekt sollte nicht einzigartig bleiben.

 

Dr. Pfeiffer, Schmid, Klamt und Fraktion