Antrag:

Die Verbandsgeschäftsstelle wird beauftragt, bei der Erarbeitung des Änderungsentwurfs einschließlich strategischer Umweltprüfung für die Aus- weisung eines regionalen Gewerbeschwerpunkts auf der Gemarkung Aichelberg (vgl. Vorlage RV- 039/2021) zusätzlich die Ausweisung eines regionalen Grünzugs auf der Fläche westlich des regionalen Gewerbeschwerpunktes „Wängen“ in Zell unter Aichelberg vorzusehen.

Begründung:

In der Region Stuttgart besteht ein gravierender Mangel an kurzfristig zur Verfügung stehenden ge- werblichen Bauflächen, der auch mit der Konversion von Gewerbebrachen nicht annähernd gedeckt werden kann. Die CDU/ödp-Regionalfraktion befürwortet daher im Grundsatz die Ausweisung weiterer regionaler Gewerbeschwerpunkte.

Andererseits ist Fläche gerade in der dicht besiedelten Region Stuttgart ein rares Gut, mit dem nicht zuletzt aus ökologischen Gründen sorgsam umgegangen werden muss. Daher sind besonders Ausgleichsmaßnahmen für die notwendige Erschließung weiterer Flächen unabdingbar. Regelmäßig kann eine derartige Kompensation auf regionalplanerischer Ebene jedoch nicht geleistet werden.

Im Fall des „Gewerbeparks am Aichelberg“ ist die Situation allerdings aufgrund der planerischen Vorgeschichte eine andere. Für die zunächst seitens des Gemeindeverwaltungsverbands Raum Bad Boll ins Auge gefasste westliche Erweiterung des Gewerbeparks „Wängen“ in Zell unter Aichelberg war regionalplanerisch bereits insoweit Vorsorge getroffen worden, als diese Fläche im aktuell geltenden Regionalplan nicht als regionaler Grünzug dargestellt ist. Aus naturschutzfachlichen Gründen scheidet

eine derartige Erweiterung aber aus, weshalb sich erst der Fokus auf die naturschutzfachlich unbedenklichere Fläche des „Gewerbeparks Aichelberg“ an der A8 richtete.

Angesichts dessen erscheint es konsequent, den Bereich westlich des Gewerbeparks „Wängen“ zukünftig im Regionalplan als regionalen Grünzug darzustellen, ihn somit gegen künftige Bebauung zu sichern und so auch ortsnah die Herausnahme des Bereichs für den „Gewerbepark am Aichelberg“ regionalplanerisch zu kompensieren.

 

Dr. Pfeiffer, Schmid, Dr. Tausch und Fraktion