30.08.2021 |In ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause hat die Regionalversammlung mehrheitlich für die Einleitung zweier Regionalplanänderungsverfahren samt Strategischer Umweltprüfung zur Entwicklung eines Regionalen Gewerbeschwerpunktes gestimmt. Dabei geht es um Gebiete auf der Gemarkung Aichelberg im Bereich der A 8 und der Gemarkung Mundelsheim im Bereich „Benzäcker“ an der A 81. Digitalisierung, Globalisierung, Klimawandel, neue Geschäftsmodelle, nachhaltige Mobilität: unsere Betriebe stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Wer neue Technologien will, muss aber dafür sorgen, dass große zusammenhängende und gut erschlossene Flächen zur Verfügung stehen, damit die Transformation der Wirtschaft hier bei uns gelingen kann – und nicht woanders.

Es ist also eine zentrale Aufgabe der politischen Ebenen, den Unternehmen Raum für ihre Entwicklung zu schaffen. Zugleich stehen wir als Regionalversammlung in der Verantwortung, einen Ausgleich zwischen Wirtschaftsinteressen einerseits und dem Landschaftsschutz andererseits herzustellen. Die Einleitung der Änderungsverfahren für Regionale Gewerbeschwerpunkte auf den Gemarkungen Aichelberg und Mundelsheim dient für uns als CDU/ÖDP-Fraktion nicht als Selbstzweck – und ist auch nicht mit einem Freibrief für jegliche Planungen versehen. Mit den Beschlüssen steigen wir in ein geordnetes Verfahren ein, um die Träger öffentlicher Belange und die Öffentlichkeit anzuhören, ihre und unsere Meinungen und Perspektiven aufzunehmen und in eine Regionalplanänderung zu gießen, die die wirtschaftliche Entwicklung und den Landschaftsschutz bestmöglich abwägt und in Einklang bringt.

 Uns der CDU/ÖDP ist es wichtig die Bevölkerung einzubinden und uns Vorort ein Bild zu machen und uns zu informieren. In Mundelsheim haben wir die angedachte Zielfläche Benzäcker besichtigt um uns einen Eindruck von der Örtlichkeit machen zu können. In Aichelberg und in Mundelsheim schaffen wir die Möglichkeit, Unternehmen große zusammenhängende Flächen anzubieten, die in dieser Form in der Region nicht mehr zur Verfügung stehen. Aichelberg und Mundelsheim sind keine Flächen in unberührter Natur, sondern sind durch ihre Lage an den Autobahnen und an der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm hoch belastet. Es macht deshalb absolut Sinn, wenn, dann dort größere zusammenhängende Flächen für Gewerbe auszuweisen. Eine gute verkehrliche Anbindung, bestmöglicher ÖPNV, Vermeidung innerörtlicher Belastungen, eine möglichst hohe Arbeitsplatzdichte und Ausgleichsmaßnahmen sind für uns wichtige Bestandteile.

Die Motoren unserer Wirtschaftskraft wie Automobilindustrie und Maschinenbau müssen mit ihren Innovationen auch weiteren Generationen in der Region Stuttgart erhalten bleiben – genau das ist nachhaltig! Deswegen ist es richtig, vernünftig und wegweisend, im Regionalplan regionale Vorhaltestandorte für Gewerbeentwicklung auszuweisen.