26.04.2018 | Die CDU-Regionalfraktion sieht im von der Regionalversammlung getroffenen Grundsatzbeschluss für eine große VVS-Tarifzonenreform zahlreiche Kernforderungen erfüllt, die von uns seit langem erhoben werden. Neben einer einfachen und transparenten Tarifzoneneinteilung ist dies vor allem die nachgewiesene Wirkung des Verkehrsmodells, das zukünftig eine noch attraktivere ÖPNV-Alternative zum Individualverkehr darstellt. Fünf Ringe statt über fünfzig Einzelzonen und der Wegfall der Sektorengrenzen ermöglichen es, die Ticketpreise erheblich abzusenken: durch die Reform muss kein Fahrgast mehr bezahlen, alle Ticketarten werden merklich günstiger. Im Jubiläumsjahr des 40. Bestehens des VVS ist das ein großer Wurf, der den zentralen Verkehrsverbund in Baden-Württemberg für die kommenden Jahre nachhaltig aufstellt. Für die weiteren Gespräche zur Finanzierung der Tarifzonenreform signalisiert die CDU-Regionalfraktion Offenheit für jede Lösung, solange sie solide berechnet und praktikabel durchführbar ist. Am Ende könnte auch eine Finanzierung über die regionale Verkehrsumlage stehen.

Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Regionalfraktion Rainer Gankse fügt an: „Wir erwarten aber auch, dass das Land einen nachhaltigen und namhaften Betrag zur VVS-Tarifzonenreform beisteuert. Die Situation in der Region Stuttgart ist aufgrund unserer Polyzentralität und der Feinstaubsituation einmalig. Deshalb bedarf es eines dauerhaften Landesbeitrages, weil wir im VVS die Ziele, die sich das Land zur Stärkung des ÖPNV gesetzt hat, vorbildhaft erfüllen. Auch an die im VVS beteiligten Verkehrsunternehmen haben wir die klare Erwartung, dass sie ihren Beitrag leisten: indem sie auf eine Tariferhöhung verzichten, wenn wir nun eine spürbare Absenkung der Tarife vornehmen.“

Mit der Umsetzung der Tarifzonenreform ist es für die CDU-Regionalfraktion aber noch nicht getan. Vielmehr müssen sich aus dieser großen tariflichen Veränderung für die Fahrgäste auch Verkehrsverbesserungen ergeben. Durch die Einführung von ETCS im Stuttgarter S-Bahn-System kann erreicht werden, noch mehr S-Bahn-Züge fahren zu lassen. Dadurch würden die Kapazitäten gerade in der Hauptverkehrszeit deutlich erhöht und wir könnten mittelfristig vom 15-Minuten-Takt zu einem 10-Minuten-Takt kommen. Mit der Ausweitung des Viertelstundentakts und der Nachtverkehre wird eine weitere Angebotsverbesserung erreicht. In der Summe bietet sich zukünftig die Chance, den Metropolencharakter unseres ÖPNV weiter zu schärfen.