Antrag:
Die Verbandsgeschäftsstelle wird beauftragt:
1. Die im gültigen Regionalplan ausgewiesenen 44 Wohnbauschwerpunkte daraufhin zu untersuchen, ob sie mittlerweile bebaut oder beplant sind. Falls es noch keine rechtskräftigen Bebauungspläne an den Schwerpunkten geben sollte, sind bei den Kommunen die Gründe hierfür zu erfragen.
2. Bei den Kommunen darauf hinzuwirken, dass für die Gebiete möglichst rasch eine Ausweisung erfolgt.
3. Entlang der Entwicklungsachsen und den S-Bahnlinien nach möglichen Flä-chen für weitere Wohnbauschwerpunkte zu suchen.
4. Gespräche mit den betroffenen Kommunen darüber zu führen, welche Ge-biete sich als Pilotprojekte für zukunftsweisende, nachhaltige und urbane Siedlungsentwicklung eignen würden und ob die jeweiligen Städte bereit sind, an einer regionalen Internationalen Bauausstellung (IBA 2027) mitzu-wirken.
Begründung:
Das Statistische Landesamt geht in seiner jüngsten Prognose von einem Bevölke-rungswachstum in der Region Stuttgart von zusätzlich ca. 110.000 Menschen bis 2025 aus. Angesichts des zu erwartenden Fachkräftemangels (bis 2025 werden 150.000 Men-schen in der Region Stuttgart mehr aus dem Erwerbsleben ausscheiden, als in das Erwerbsleben eintreten) und der derzeitigen Flüchtlingswelle ist davon auszuge-hen, dass diese Zahl eher noch übertroffen werden dürfte. Bis 2025 wird die Region Stuttgart also etwa 2,8 Mio. Einwohner haben. Für diese Menschen muss Wohnraum geschaffen werden. Es erfordert höchste Anstrengung der Raumordnung, dass dies zukunftsweisend, nachhaltig, in höchster Qualität, mit möglichst wenig zusätzlichem Flächenverbrauch und in Einklang mit der vorhande-nen oder auszubauenden Verkehrsinfrastruktur geschieht.
Dr. Pfeiffer MdB, Lenz und Fraktion